Kennengelernt habe ich die Gestalt des hl. Johannes von Gott im Jahr 2000 dank Frater Diamantino, als ich in der Schule für Krankenpfleger unterrichtete. 2005 begeisterte ich mich dann für diesen Heiligen, dank Frater Augusto, der die Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen in Brasilien in Spiritualität und Charisma des Ordens einführte.

Ich stellte im Internet Nachforschungen über die Gestalt des Heiligen an, um ihn historisch besser einordnen zu können. Ich besuchte die Orte, an denen er gelebt hatte. In Granada war ich zutiefst gerührt, als ich seinen Bettelkorb sah, in dem er die Almosen zu sammeln pflegte und ich hatte das Gefühl seine Stimme zu hören: „Tut euch selbst Gutes, Brüder, aus Liebe zu Gott!“ Ein einfacher Mensch, der vielleicht nicht einmal Lesen und Schreiben konnte, doch ihm gelang eine wahre Revolution der Liebe. Er bewies, dass es möglich ist, Gutes zu tun, den Armen zu helfen, und das alles - und das ist das Besondere - ohne über ausreichende finanzielle Mittel zu verfügen. Er verstand es, die Empfindsamkeit der Menschen anzusprechen. Er eroberte alle mit seinem Charisma und regte eine Veränderung an. Er ist gegenwärtig und wird es immer sein.

Ob ich mich verändert habe? Sehr sogar! Heute bemühe ich mich „Gutes zu tun und es gut zu tun“, mich in die anderen hineinzuversetzen und zu fühlen, dass ich einen Unterschied machen kann und muss, durch die Liebe. Demütig der Tatsache bewusst, dass ich hier bin, um wirklich nützlich zu sein.

Ich koordiniere die Sektion PHV (Pastoral, Humanisierung und Volontariat) im Krankenhaus des hl. Johannes von Gott in Divinópolis und bin bemüht, die Humanisierung im Bereich Gesundheit umzusetzen, mit Hilfe des Einsatzes von 200 ehrenamtlichen Helfern.

Was mich begeistert, ist die Tatsache, dass ich eine Mitarbeiterin dieses Mannes sein darf, der in Fülle zu lieben verstand. Ich fühle mich zutiefst verwirklicht und dankbar, dass ich Teil der großen Johannes von Gott Familie sein darf.