Unter diesem Leitwort stand der Weltjugendtag (WJT), der vom 1. bis 6. August in Lissabon in Portugal stattfand. Doch vor den Begegnungen mit Papst Franziskus haben die Barmherzigen Brüder und die Menni-Schwestern in Portugal ihre Kommunitäten für 230 junge Barmherzige (Kandidaten wie Mitarbeitende) aus aller Welt geöffnet und ihnen eine Reihe von Veranstaltungen angeboten.

In Idanha fand im Gesundheitszentrum der Menni-Schwestern der Auftakt der „Tage der Hospitalität“ statt. Im Rahmen verschiedener spielerischer und anderer Aktivitäten tauschten sich die Jugendlichen über ihre Interessen, Lebenserfahrungen und Herkunftsgeschichten aus.

Einen ähnlichen Ablauf hatte dieser Tag auch im Gesundheitszentrum „Hl. Johannes von Gott“ in Telhal. Hier beteiligten sich die Jugendlichen an der Erschaffung mehrerer Kunstwerke, die anschließend auf dem Internetauftritt des Zentrums veröffentlicht wurden. Sie besuchten außerdem das Museum „S. João de Deus“ und lernten das Apostolat der Barmherzigen Brüder in diesem Gesundheitszentrum kennen. Zum Abschluss des Tages feierten sie gemeinsam die Eucharistie.

Am 29. Juli begaben sich die jugendlichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Wallfahrtsort Unserer Lieben Frau von Fatima; sie besuchten die Erscheinungskapelle und beteten den Hl. Rosenkranz und ersuchten die Jungfrau Maria um Frieden für die Welt.

Der 30. Juli war ein ganz besonderer Tag für alle Teilnehmenden: In Montemor-o-Novo konnten sie das Geburtshaus des Hl. Johannes von Gott besuchen. Im Anschluss an die Eucharistiefeier, die der Generalobere Fra Jesús Etayo zelebrierte, gingen die Jugendlichen in einen Austausch mit den beiden Generaloberen der Barmherzigen Brüder und der Menni-Schwestern, in dessen Mittelpunkt die Themen der Berufungsentscheidung, der Verwaltung der Ordensprovinzen und der Animation in Bezug auf junge Barmherzige im Orden stand.

Die Tage der Hospitalität endeten am 31. Juli im der Josefskrankenhaus der Menni-Schwestern in Lissabon. Hier gab es Gelegenheit zum gemeinsamen Gebet und zum näheren Kennenlernen des Ordens. Während der Begegnung unterhielten sich die teilnehmenden Jugendlichen mit den portugiesischen Provinzoberen beider Kongregationen, wobei Fragen zur Berufungsanimation und zum Apostolat im Mittelpunkt standen.

Am 1. August eröffnete Kardinal Manuel Clemente, der Patriarch von Lissabon, mit der Eröffnungsmesse feierlich den 37. WJT.

Vorgestellt wurden unter anderem die neuen methodologischen Ansätze, die Papst Franziskus vorschlägt:

Catechesi Rise Up, ein neues Modell der Katechese, das die Jugendlichen herausfordert, sich mit den großen Themen auseinanderzusetzen und nach ihnen zu handeln, die Franziskus aufgegriffen hat, z.B. Integrale Ökologie, Soziale Freundschaft und Barmherzige Liebe.

Die Stadt der Freude, dies ist der Name für ein Forum der religiösen Gemeinschaften, um eine Veranstaltung zum Thema der Berufung abzuhalten, bei die Jugendlichen an den verschiedenen Charismen der Kirche teilhaben können.

Der Park der Vergebung, ein Bereich mit Beichtstühlen, um  Jugendliche zur Versöhnung mit dem Herrn zu ermutigen.

In seinen Ansprachen forderte Papst Franziskus die Jugendlichen auf, als Antwort auf den Ruf Gottes zu Protagonisten des eigenen Lebens zu werden, nicht zu vergessen, dass sie Gottes geliebte Kinder sind und andere an der Freude teilhaben zu lassen, mit der sie der WJT erfüllt hat.

In einer seiner Begegnungen mit den Jugendlichen hat Papst Franziskus von Nächstenliebe gesprochen und dabei Johannes Ciudad als Musterbeispiel vorgestellt: Er erzählte seine Geschichte und lud die Jugendlichen ein, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Denn als dieser Jesus begegnete, war er so glücklich, dass er sich fortan nicht mehr Johannes Ciudad, sondern Johannes von Gott nannte. (Link zur vollständigen Ansprache: https://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2023/august/documents/20230804-portogallo-centri-assistenza.html

Der Papst schloss den WJT mit der Hl. Messe ab und lud die Jugendlichen zum Heiligen Jahr 2025 nach Rom ein, sowie zum nächsten WJT 2027 in Seoul.