Der fünfte Kapiteltag war ein besonderes Ereignis, weil an diesem Tag zum ersten Mal in der Ordensgeschichte eine Vertretung junger Brüder und Mitarbeiter am Kapitel teilnahmen. Zugleich ging man an diesem Tag zur zweiten Arbeitsphase über. Wie gewohnt, begann der Tag mit der Laudes und mit der Eucharistie. Der spirituelle Impuls wurde von den jungen Brüdern und Mitarbeitern gestaltet. Alle Anwesenden haben in die Lieder der acht Seligpreisungen eingestimmt, während auf Dias ihre Umsetzung in der Sendung der Hospitalität gezeigt wurde.

Sodann hat der Moderator Dr. Gianni Cervellera die Tagesordnung vorgestellt und das Programm für das Wochenende bekannt gegeben.

Im Anschluss hat P. General die jungen Brüder und Mitarbeiter willkommen geheißen und dem Koordinator der Gruppe, Frater Juan Antonio Diego, das Wort gegeben, der die Mitglieder der Gruppe dem Kapitel vorgestellt hat. Die jungen Brüder und Mitarbeiter haben ihren Enthusiasmus, ihre Leidenschaft und ihre Hoffnung mit der Kapitelgemeinschaft geteilt, aber auch ihren Standpunkt zur heutigen Realität des Ordens offen und scharfsichtig dargelegt. In der gemeinsamen Erklärung, die sie an das Kapitel richteten, lag der Schwerpunkt auf folgenden Themen: verstärkter Einsatz der modernen Kommunikationsmittel, Sorge um neue Berufe (mit dem Vorschlag, die Berufung zur Hospitalität mit einem Festjahr zu feiern), Errichtung eines Bildungszentrums für Brüder und Mitarbeiter in Granada sowie Förderung von Gruppen zur Jugend- und Berufungspastoral in den Ordensregionen. Außerdem wünschten sich die jungen Vertreter eine stärkere Zusammenarbeit unter den Provinzen, mehr Patenschaften und Partnerschaften zwischen den Werken, ein stärkeres Hinhören auf die Stimme der Betreuten sowie die Förderung von „Zellen der Hospitalität“ zum Dienst an neuen Armutsformen (die Erklärung der jungen Brüder und Mitarbeiter kann im Volltext hier im Anhang gelesen werden).

Die Vorschläge der jungen Gruppe haben große Aufmerksamkeit bei den Kapitelteilnehmern gefunden, wie die angeregte Diskussion, die darauf folgte, eindrucksvoll zeigte.

Bei der Wiederaufnahme der Arbeiten am Nachmittg, welche den ersten Teil des Instrumentum Laboris zum Gegenstand hatten, verlas P. General einleitetend eine Grußadresse und den Segen des Heiligen Vaters für das Kapitel sowie einige weitere Grußadressen, die an das Kapitel gerichtet wurden.

Den ersten Teil des Arbeitsdokumentes stellte Generalrat Frater Jesus Etayo vor, während Generalrat Frater Rudolf Knopp ein Projekt zur Reorganisation der Generalkurie illustrierte. Im Anschluss haben die Sprachgruppen die beiden Themen in Gruppenarbeiten diskutiert und vertieft.