ich betrachte dich..... ich nähere mich dir.... ich berühre dich.... ich lächle..... und reiche dir die Hand. Diese Hand ist immer bereit, dich zu pflegen, wie mein Herz bereit ist, deine Worte aufzunehmen, oder meine Arme bereit sind, dich zu umarmen, wenn du Angst hast oder verwirrt bist und dich nicht zurechtfindest. Ich tue dies, weil ich dich schätze und achte und weil dies meine Berufung ist. Ich widme mich dir und mit dir erlebe ich den wahren Sinn der Hospitalität.

Ich fühle eine stille, aber mitreißende Freude in mir, die aus kleinen Dingen entsteht, und die ich nur durch dich, durch dein freies Herz erleben kann. Es ist die Freude, sich von Gott überraschen zu lassen, auch wenn man alltägliche Dinge tut, den gleichen Korridoren entlangläuft, die gleichen Gesichter sieht und die gleichen Tätigkeiten ausführt.... Durch dich lerne ich, dass ich dies alles in immer neuer Weise tun kann, darum bemüht, deinen Tag zu verbessern und zulassend, dass Gott mit mir sei, damit ich dein Leben zu bereichern imstande bin.

Krankenschwester zu sein, zu pflegen und ein wichtiger Faktor bei der Linderung des Leids der anderen zu sein, war seit jeher mein Wunsch. Eine Berufung, die mit einer weiteren Aufgabe verbunden ist: der Hospitalität. Durch sie empfinde ich Mut und Kraft, um das Leben jedes kranken Menschen zu verändern, auf Jesus und auf das Leben der Ordensgründer Bezug nehmend, ihr Charisma und ihre Spiritualität lebend.

Ich sehe meine Berufung zur Krankenschwester als wesentlichen Bestandteil des Auftrags der Hospitalität und bemühe mich so, meine Zuwendung zum leidenden Bruder, der lebendiges Abbild Jesu ist, wahrzunehmen und zu leben.

Ich freue mich, zu dieser Gemeinschaft zu gehören, die Jesu Antlitz in jedem Menschen und in jeder Gebärde sucht.