
Am Freitag, dem 24. Oktober,
versammelte sich die Europäische Arbeitsgruppe für psychische Gesundheit in der
Generalkurie des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott in Rom. Das
Treffen fand im Rahmen der europäischen Arbeitsgruppen von Hospitality
Europe statt.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand die
QualityRights (QR)-Strategie, eine Initiative der Weltgesundheitsorganisation
(WHO). Vorgestellt wurde sie von Frau Dr. Michelle Funk, Leiterin
der WHO-Abteilung für Politik, Recht und Menschenrechte. Ziel des Programms ist
es, psychiatrische Dienste menschlicher, inklusiver und respektvoller in Bezug
auf die Rechte der Betroffenen zu gestalten.
Frau Dr. Funk beleuchtete die
globalen Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit:
unverhältnismäßige Institutionalisierung, Zwangsmaßnahmen, Stigmatisierung
sowie das Fehlen gemeindenaher Unterstützungsangebote. Sie erläuterte den
innovativen Ansatz des QualityRights-Projekts, das auf die aktive
Beteiligung von Menschen mit eigener Erfahrung, die gezielte Schulung von
Fachpersonal sowie auf gesetzliche Reformen setzt, mit dem Ziel, die
Entscheidungsfreiheit und Würde des Einzelnen zu respektieren.
Im weiteren Verlauf des Tages
präsentierten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen der
Barmherzigen Brüder und der Hospitalschwestern ihre Best Practices im
Bereich ihrer psychischen Dienste. Besonders hervorzuheben sind die
Fortschritte der spanischen Einrichtungen bei der Umsetzung des QR-Modells. In Spanien
führen die Stiftung Hospitalarias und der Orden des heiligen Johannes von Gott
gemeinsam mit den regionalen Gesundheitsbehörden ein Implementierungsprojekt
für den Zeitraum 2024–2026 durch.
Zum Abschluss des Treffens
unterzeichneten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung zu den
QualityRights – ein klares Zeichen ihres institutionellen Engagements für
die Weiterentwicklung und Umsetzung dieses Modells.
Ziel bleibt es, weiterhin Maßnahmen
und Initiativen durchzuführen, die soziale Gerechtigkeit, Inklusion,
ganzheitliche Betreuung, Unterstützung für benachteiligte Menschen,
Armutsbekämpfung, Sensibilisierung, Innovation und Forschung
fördern. Die beteiligten Institutionen bekräftigten zudem ihr dauerhaftes
Engagement für die Menschenrechte sowie für nationale und
internationale Politiken, die die Würde und das ganzheitliche
Wohlbefinden der Betroffenen schützen.