Heiliger Richard Pampuri

1. Mai

 


Der heilige Richard Pampuri wurde am 2. August 1897 in Trivolzio bei Pavia geboren und auf den Namen Erminio Filippo getauft. Er war das vorletzte von 11 Kindern des Ehepaars Innocente Pampuri und Angela Campari. Die Mutter starb, als der kleine Erminio gerade einmal drei Jahre alt war. Wenige Jahre später verstarb auch der Vater. So kam es, dass das Kind der Obhut einer Tante und eines Onkels anvertraut wurde. Als junger Student tritt er in den katholischen Vinzenzverein ein und arbeitet in der Arbeitsgemeinschaft “Don Bosco” mit.

 

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums und der Habilitation zum Dr. med. geht er im Alter von 24 Jahren als Landarzt nach Morimondo, einer großen Ortschaft in der Nähe von Trivolzio. Hier übt er den Arztberuf voll Eifer und Nächstenliebe aus. Aus jeder seiner Handlungen spricht der christliche Glaube und die ständige Hinwendung zu Gott. In einem Brief aus dieser Zeit an seine Schwester in der Mission schreibt er:

 

 « Bete, damit weder Stolz noch Egoismus noch sonst eine schlechte Neigung mich daran hindern, in meinen Patienten stets den leidenden Christus zu sehen. Ihn pflegen und trösten… dieser Gedanke lässt mich meinen Beruf erst so richtig schätzen.”

 

Kurz vor der Ablegung der Profess schrieb er:

 "Ich will dir dienen, o Gott, für alle Zukunft mit Beständigkeit und größter Liebe: Gib mir die Kraft, meinen Oberen, meinen Mitbrüdern, meinen geliebten Kranken und überhaupt allen zu dienen, wie ich dir dienen würde."

 

Nach seinem Tod am 1. Mai 1930 verbreitete sich sein Ruf der Heiligkeit zuerst in Italien, dann in Europa und schließlich auf der ganzen Welt. Mehrere Wunder sind auf seine Fürsprache zurückgeführt worden. Bis heute strömen zahlreiche Pilger zu seinem Grab in der Pfarrkirche von Trivolzio.

 

Bei der Heiligsprechungsfeier am 1. November 1989 sagte Papst Johannes Paul II. in der Homilie:

 

Wie rührend sind doch die Worte, mit denen sich der heilige Richard, kurz vor seinem Tod, in einem letzten Gespräch an seinen Seelenführer wandte: “Vater, wie wird mich Gott empfangen? . . . Ich habe ihn so sehr geliebt und liebe ihn immer noch so sehr.” In dieser intensiven Liebe kommt der höchste Wert des Charismas eines Barmherzigen Bruders zum Ausdruck, dessen Kernberufung darin besteht, für jeden Menschen, dem er begegnet, Christus zu sein durch ein Verhältnis geschenkter Liebe, die aus einem reinen Herzen strömt.

 

Der heilige Richard Pampuri, der heute von vielen jungen Menschen, insbesondere Pflegenden und Ärzten, verehrt wird, sei für uns alle ein Modell des Glaubens und des Gebets, der Liebe und der Barmherzigkeit. Ganz demütiger Jünger Christi, hat er im Stil des heiligen Johannes von Gott sein Menschsein zu einem Dasein für den leidenden Mitmenschen gemacht.

 

Bitten wir den heiligen Richard Pampuri, dass er sich zu unserem Fürsprecher macht.



 

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