Europäisches Projekt SAVE

Vom 17. bis 19. Dezember 2019 empfing die Fatebenefratelli-Stiftung für Forschung und Ausbildung im Gesundheits- und Sozialwesen (Rom/Tiberinsel) die Teilnehmer des SAVE-Projekts (nach der englischen Abkürzung des Projekttitels: Support and treatment of traumatized children After ViolencE), das vom Büro Hospitality Europe entwickelt und von der Europäischen Union finanziert wurde. An dem Projekt sind drei Einrichtungen des Ordens und das päpstliche Krankenhaus Bambino Gesù (Rom/Italien) beteiligt. Die drei Ordenseinrichtungen sind: das Kinderkrankenhaus Hospital Sant Joan De Déu (Barcelona, Spanien), die Fatebenefratelli-Stiftung für Forschung und Ausbildung im Gesundheits- und Sozialwesen (Rom, Italien), sowie die Barmherzige Brüder gemeinnützige Krankenhaus GmbH (Regensburg, Deutschland).

Ziel des Projekts ist es, neben der Verbesserung der Kenntnisse und Fähigkeiten von Gesundheitsfachleuten im sensiblen Bereich der Gewalt gegen Kinder, ein geeignetes Programm zur Unterstützung der Betroffenen zu entwickeln, um den psycho-physischen Bedürfnissen der Opfer und ihrer Familien gerecht zu werden. Die teilnehmenden Krankenhäuser werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen lokalen Behörden ein Protokoll erstellen, um die Meldung von Gewaltvorfällen zu erleichtern und ein schnelleres Eingreifen der Justizbehörden in den jeweiligen Ländern zu ermöglichen.

Nach dem Kick-Off-Meeting des Projekts, das vom 17. bis 18. Oktober 2019 in Barcelona stattfand, war die Veranstaltung vom 17. bis 19. Dezember in Rom der Ausbildung der Ausbilder gewidmet (International training workshop for trainers), bei dem neun "Ausbilder" (drei für jedes beteiligte Land) darauf vorbereitet wurden, in ihrer Einrichtung jeweils zwanzig Mitarbeiter zu den Inhalten des Projekts zu informieren und zu schulen.

Die Kollegen aus Regensburg befassten sich mit der Frage des Umgangs mit Kindern, die Opfer oder Zeugen von Gewalt wurden (Schwerpunkt Migrationsbevölkerung) und erläuterten die europäische Gesetzgebung gegen Gewalt an Kindern. Die Neuropsychiater und Psychologen des Krankenhauses Bambino Gesù haben die biomedizinischen Aspekte verdeutlicht, von den biologischen Auswirkungen des Traumas bis zur Differentialdiagnose zwischen Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsdefizit (ADHS) und dem Komplex der posttraumatischen Belastungsstörung (cPTSD). Außerdem wurde dargelegt, wie nach der MacMaster-Methode Bewertungsinstrumente angewandt und Therapie-Pfade bei gefährdeten Familien aktiviert werden können, die als eine der effektivsten Methoden im Umgang mit Beziehungsschwierigkeiten in Haushalten anerkannt ist. Die Psychologen und Sozialarbeiter des Zentrums für gefährdete Personen (Fatebenefratelli-Stiftung Tiberinsel) haben das Modell beschrieben, mit dem sie Menschen, die  Opfer von Gewalt wurden, aufnehmen, unterstützen und betreuen.

Die Arbeitsgruppe arbeitete sehr gut zusammen und es entstand ein sehr gutes Klima, das den Wissens- und Erfahrungsaustausch erleichterte. Die Gastfreundschaft des Priors des Krankenhauses der Tiberinsel, der die Meilensteine der langen und traditionsreichen Geschichte des römischen Krankenhauses erzählte und die Gruppe durch seine archäologischen und künstlerischen Schätze führte, trug sichtlich zum Erfolg der Veranstaltung bei.

Das Projekt wird mit den geplanten Aktivitäten für die nächsten zwei Jahre fortgesetzt und endet im September 2021.

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