Pioniere in Europa

St. Elisabeth Straubing will neuen Masterstudiengang Patientensicherheit der Technischen Universität München mit aufbauen

 

Nach Schätzungen gibt es jährlich in Deutschland 60.000 vermeidbare Todesfälle durch medizinische Fehler. Ende 2020 wird die Technische Universität München (TUM) als erste in Deutschland einen Masterstudiengang Patientensicherheit etablieren. Europaweit ist die TUM nach dem Imperial College London die zweite Universität mit einem solchen Studiengang. Dass neben dem Klinikum rechts der Isar auch das Klinikum St. Elisabeth, Lehrkrankenhaus der TUM, als Partner ausgewählt wurde, liegt an den hier praktizierten vorbildlichen Maßnahmen zur Patientensicherheit.

KNOW-HOW AUS DEN USA

Im Krankenhausverbund der Barmherzigen Brüder ist der Anästhesist Dr. Robert van Arkel seit mehreren Jahren für das Thema Patientensicherheit freigestellt, informierte Verbund-Geschäftsführer Christian Kuhl. Dr. van Arkel habe sich in dieser Zeit mehrmals in Seminaren in den USA fortgebildet. „Hier in Straubing werden diese Lösungen für den Krankenhausverbund pilotisiert und dann in den weiteren Häusern der Barmherzigen Brüder ausgerollt“, erläuterte Klinikum-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu.

Seit Jahren gibt es im Klinikum St. Elisabeth regelmäßig Simulationstrainings in den kritischen Bereichen, sichere Patientenidentifikation, Checklisten nach neuesten Erkenntnissen in Operationssaal, Endoskopie und Herzkatheterlabor sowie Schulungen aller Mitarbeiter in Fragen sicherer Kommunikation. Diese große Erfahrung möchte das Klinikum St. Elisabeth in die Konzeption des neuen Studiengangs einbringen.

Angesichts des großen Forschungsbedarfs im Bereich Patientensicherheit bedankte sich Dr. Angelika Werner, Leiterin der Stabstelle für Qualitäts- und Risikomanagement des Klinikums rechts der Isar der TUM, bei der Politik für die Unterstützung. Der Masterstudiengang soll zwei Jahre dauern und mit 25 Plätzen starten. Geeignet sei der Studiengang nicht nur für Mediziner, sondern auch für Verantwortliche in klinischen Funktionsbereichen, Führungskräfte, Akteure im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik sowie Dozenten. Neben Bewerbern mit BachelorAbschluss richte sich der Studiengang auch an nichtakademische Interessenten: In einem Zertifikatslehrgang – einem Modul des Studiengangs – werden die Teilnehmer zu Patientensicherheitsbeauftragten ausgebildet.

STARKE PARTNER

„Die Finanzierung des neuen Masterstudiengangs steht. Wir haben zwei Stellen auf den Weg gebracht“, gab der bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler bekannt. „Nun brauchen wir noch das Konzept.“ Die TUM möchte mit dem neuen Masterstudiengang ihr Engagement am Wissenschaftsstandort Straubing, der den Schwerpunkt Biotechnologie und Nachhaltigkeit hat, mit einem Brückenschlag zur Medizin stärken. Oberbürgermeister Markus Pannermayr lobte das Klinikum St. Elisabeth als ein leistungsfähiges Haus, das dank zukunftsweisender Projekte eine gute Entwicklung nehme. Mit der TUM habe das Klinikum einen starken Partner an seiner Seite.

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