Nach fünf Tagen Provinzkapitel wurden nach der Wahl des Provinzials am Freitagmorgen, 6. Mai, die Provinzdefinitoren der Provinz Spanien gewählt. Sie werden Frt. Amador Fernández bei der Aufgabe unterstützen, der neu errichteten Provinz in Spanien Gestalt zu geben und die strategischen Leitlinien umzusetzen, die am Ende des Kapitels verabschiedet werden.

Die fünf gewählten Brüder sind:

1. Provinzrat: Frt. José Luis Fonseca Bravo (1951), Pamplona, Navarra. Feierliche Profess 1979. Er hat einen Abschluss in Psychologie und einen Master in Bioethik sowie eine Ausbildung in Krankenhausmanagement und -verwaltung. Er war u.a. bereits Provinzrat der Provinz in Spanien, Provinzoberer der Provinz Aragonien, Prior und Magister.

2. Provinzrat: Frt. José Antonio Soria Craus (1963) Mohedas de la Jara, Toledo. Feierliche Profess 1989. Er hat einen Abschluss in Krankenpflege und hat Tropenmedizin studiert. Im Orden war er Oberer und Provinzrat der Andalusischen Provinz, Prior des Krankenhauses von Sevilla, Direktor und Prior des Altenheimes in Granada. Während seiner Zeit in Afrika war er Ratsmitglied der Afrikanischen Provinz, Direktor des Krankenhauses in Monrovia, Liberia, und Direktor des Krankenhauses in Batibo, Kamerun.

3. Provinzrat: Fr. José María Bermejo de Frutos. (1955) Fuentesoto, Segovia. Feierliche Profess 1981. Er hat ein Lizenziat in Theologie, ein Diplom in Krankenpflege, ein Lizenziat in kirchlichen Studien, ein Lizenziat in Philosophie und Erziehungswissenschaften und einen Master-Abschluss in Bioethik. Er war Provinzial der Provinz Kastilien.

4. Provinzrat: Frt. Moisés Martín Boscá (1957), Alaquás, Valencia. Feierliche Profess 1984. Diplom in Bibelwissenschaften, Sozialarbeiter und Master in internationaler Zusammenarbeit. Provinzrat der Provinz Aragonien, Direktor der ONGD Juan Ciudad und des Büros für Missionen und internationale Zusammenarbeit in der Generalkurie sowie Mitglied des Steuerteams für den Zusammenschluss der spanischen Provinzen.

5. Provinzrat: Frt. Calixto Andrés Plumed Moreno (1948) Torrijo del Campo, Teruel. Feierliche Profess 1973. Doktorat in Psychologie und Diplom in Krankenpflege. Er war Provinzrat der Andalusischen Provinz sowie Prior und Subprior in verschiedenen Konventen.

Der Provinzial und die Provinzräte bilden das Provinzdefinitorium, das oberste Leitungs- und Verwaltungsorgan der Provinz, das für die Umsetzung der strategischen Leitlinien und der gemeinsamen Aktionslinien der Provinz verantwortlich ist und von den anderen Leitungsorganen der Provinz unterstützt wird, die sich aus Brüdern und Mitarbeitern zusammensetzen.

Beim Provinzkapitel wurde am 5. Mai 2022 zum Provinzial gewählt: Fr. Amador FERNÁNDEZ

Das erste Provinzkapitel der Spanischen Ordensprovinz zum hl. Johannes von Gott begann Montag, den 2. Mai, im Konferenzzentrum Fray Luis de León mit der Begrüßung von P. General Jesús Etayo.

Das Kapitel ist das erste Provinzkapitel der neu errichteten Spanischen Provinz und hat deshalb eine besondere Bedeutung. Wie die anderen Kapitel, steht es unter dem Motto "Aufbruch voll Leidenschaft für die Hospitalität", ein Motto, das nach den Worten von P. General sehr gut den tieferen Sinn des Kapitels zum Ausdruck bringt, das "ein Ereignis des Heiligen Geistes ist, eine Zeit, um unsere Kräfte zu sammeln und zu erneuern, um weiterhin Protagonisten der Zukunft der Hospitalität zu sein."

Frater Jesus Etayo begann seine Ansprache mit der Verlesung eines Briefes von unserem Ordensbischof Frater José Luis Redrado, in dem dieser die Kapitulare ermuntert, "die Hospitalität in den Blick zu nehmen, die es heute braucht". Anschließend erinnerte der General an die Opfer der Corona-Pandemie, wobei er insbesondere der 12 Brüder gedachte, die an dem Virus gestorben sind. Er erinnerte auch an die Opfer des Krieges in der Ukraine und "aller anderen absurden Kriege in der Welt".  Er ermutigte die Brüder, dieses Kapitel "als einen neuen Anfang und Chance zu betrachten, um für die Provinz ein globales Projekt zu entwickeln", und forderte die Brüder und Mitarbeitenden der Hospitalfamilie auf, in die Fußstapfen des heiligen Johannes von Gott und der ersten Brüder zu treten, denn, wie sie, "leben auch wir in schwierigen Zeiten und müssen deshalb  zusammenstehen und gemeinsam unseren Weg gehen."

Anschließend ergriff P. Provinzial Amador Fernández das Wort, um den Bericht zum Bereich Hospitalität vorzulegen. Er gab einen Überblick über die organisatorischen Aktivitäten und die operativen Strukturen, die in diesem ersten Jahr der Geschichte der Provinz durchgeführt bzw. geschaffen wurden. Frater Amador betonte, dass das Kapitel die Gelegenheit bietet, Anpassungen vorzunehmen und das Projekt der Provinz Spanien besser zu definieren, aber er wies auch darauf hin, dass "das Modell der Provinz sicher noch weiter verfeinert werden muss, was jedoch einen Mentalitätswandel bei allen Beteiligten erfordert."

Der Generaldirektor der Provinz, Herr Juan José Afonso, rief seinerseits zu Großzügigkeit, Treue zum gemeinsamen Projekt, Kraft und Engagement auf, denn vor einem Jahr begann der Bau "eines gemeinsamen Hauses, bei dem wir dem, was uns verbindet, aber auch dem, was uns unterscheidet, Wert geben wollen." Zudem, fuhr er fort, fällt all dies in eine Zeit, die sehr komplex ist, und verwies auf die aktuelle Situation mit dem bewaffneten Konflikt, dem Klimawandel, der Überalterung der Bevölkerung, den Folgen der Pandemie usw. "Der Orden hat in seiner Geschichte schon viele schwierige Zeiten erlebt, aber er hat sie immer überstanden und sich weiterentwickelt, um weiterhin das zu tun, was wir am besten können: sich um andere kümmern.“

Das Kapitel wird von Schwester Lourdes Fernández, einer Ordensfrau der Kongregation der Heiligen Herzen Jesu und Mariens, moderiert. Zum Sekretär des Kapitels wurde Frater Jesús Pineda ernannt. Zu Stimmenzählern wurden gemäß Tradition der älteste und der jüngste Bruder des Kapitels gewählt, nämlich Frater Adriano Yugueros und Frater Luis Marzo.