Jacob Kora

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Mitarbeiter

Indien

Jacob Kora

 

Ich wurde in eine christliche Familie hineingeboren und bin als aktives Mitglied unserer Pfarrei aufgewachsen. Nach meinem Schulabschluss ging ich nach Bangalore und verbrachte dort fünf Jahre mit dem Studium der Betriebs- und Finanzwirtschaftslehre, bis ich 1997 Ann Mary heiratete. Den Orden lernte ich kennen, als meine Frau eingeladen wurde, sich für die Stellung der Leiterin der Krankenpflegeschule in Kattappana zu bewerben. Auch für mich sollte eine Stelle in der Verwaltung des Krankenhauses der Brüder in Kattappana verfügbar sein. Meine Frau und ich erlebten die Hospitalität, das Kennzeichen der Barmherzigen Brüder, zum ersten Mal, als wir zu unserem Vorstellungsgespräch nach Kattappana reisten. Zwei Brüder empfingen uns bei unserer Ankunft in Kumili. Sehr zu unserer Überraschung erfuhren wir, dass einer der beiden der Leiter des Krankenhauses war. Uns schien das unglaublich - der Direktor einer so bedeutenden Institution war kilometerweit gereist, um zwei Bewerber für einen Posten abzuholen und sie auch noch zum Krankenhaus zu bringen!

Das war wahrlich Ausdruck von Hospitalität und wir begannen von diesem Moment an zu lernen, was Hospitalität ist. Nachdem wir bei einem Rundgang die freundliche und ansprechende Atmosphäre des Krankenhauses erlebt hatten, nahmen wir das Mittagessen gemeinsam im Speisesaal der Brüder ein. Der inzwischen im Ruf der Heiligkeit verstorbene Frater Fortunatus brachte uns persönlich einige Früchte und packte dann ein paar Bananen ein, die er uns für die Rückreise mitgab. Dieses Erleben der Hospitalität veranlasste uns, unsere Posten in Bangalore aufzugeben und uns den Brüdern und ihren Mitarbeitern anzuschließen. In den nachfolgenden Jahren wurde uns das Privileg zuteil, zur Ganzheit Teil der Ausübung dieser Hospitalität zu werden. 

 

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