Franco Javier Viani
365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT |
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Bruder |
Argentinien |
FRANCO JAVIER VIANI |
Viele Erfahrungen haben mein Leben gezeichnet und haben mich dazu geführt, im Jahr 2005 in den Orden der Barmherzigen Brüder einzutreten. Ich erinnere mich an einen besonderen Tag: Ich war im Wallfahrtsort San Pantaleon (wo ich getauft wurde) und lauschte der Predigt eines Priesters, der eine große spirituelle Kraft ausstrahlte. Plötzlich begann ich, mir Fragen über Sinn und Zweck meines Lebens zu stellen.
Bei einer anderen Gelegenheit näherte ich mich der Kirche anlässlich der Feiern der Karwoche. Ich nahm an der Via Crucis teil und an weiteren Feiern und befasste mich eingehender mit dem Mysterium von Leiden, Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.
Bei der Pilgerreise, die ich zu Fuß zum Wallfahrtsort der Muttergottes von Lujan (Schutzherrin Argentiniens) unternahm, hatte ich während der langen Wanderungen Zeit, über die tiefere Bedeutung Marias nachzudenken und was sie ihren Kindern in Zeiten des Leids bedeutet.
Diese Erfahrungen haben mich veranlasst, mich verstärkt im Rahmen der Kirche einzusetzen. Ich wurde Mitglied einer Jugendgruppe, half bei der Sonntagsmesse, betete jeden Tag den Rosenkranz. Dabei empfand ich die Berufung, mich Gott zu weihen, doch ich wusste weder wo noch wie. Ein Priester half mir zu erkennen, wohin Gott mich berufen hatte, und im Laufe eines Treffens verschiedener Orden, bei dem die unterschiedlichen Charismen vorgestellt wurden, erkannte ich das Charisma der Barmherzigen Brüder als das mir entsprechende.
So beschloss ich, mit einem der Brüder zu sprechen. Er gab mir die Möglichkeit, eine erste Erfahrung mit den Patienten der Einrichtung zu machen. Die eingehende Auseinandersetzung mit dem Leben des hl. Johannes von Gott und die Begegnung mit den Brüdern bestätigte meine Berufung zur Hospitalität. Ich danke dem Herrn für das Glück, das ich empfinde, wenn ich mit den Kranken und Bedürftigen zusammen bin. Ich bitte Ihn inniglich, er möge mir die Kraft geben, um auch weiterhin offenen Herzens den Dienst an den Menschen ausüben zu können, vor allem an den Schwächsten, wie dies der hl. Johannes von Gott tat.