Richard A. Kabia
365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT |
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Bruder |
Afrika |
Richard A. Kabia |
Meine Berufung als Christ wurde mir bewusst, als ich das Sakrament der Firmung in der katholischen Kirche erhielt. Doch eigentlich ging die Berufung schon auf die Zeit in der Familie zurück, denn meine Eltern sind Katholiken und haben mich im katholischen Glauben erzogen.
Als ich die Sekundarschule begann, begann ich auch meine Berufung zu spüren. Ein Freund hatte mich zu einem Treffen für junge, am Ordensleben interessierte Menschen eingeladen. Dieses Treffen hat mir sehr geholfen, meine Berufung zu erkennen. So schrieb ich an die Barmherzigen Brüder und bat um die Möglichkeit, in den Orden einzutreten: das war 2004. Meine Bitte wurde erfüllt, so begann ich an den Treffen für die Kandidaten teilzunehmen. Im Laufe dieser Begegnungen lernte ich den hl. Johannes von Gott besser kennen.
In mir entstand der Wunsch, Mitglied des Ordens zu werden, weil ich wirklich erkennen konnte, dass Johannes von Gott den Willen des Herrn erfüllte, indem er Arme und Kranke pflegte.
Ich war mir meiner Entscheidung vollkommen sicher, als ich in Senegal ins Postulantat eintrat, wo ich zwei Jahre verbrachte. Anschließend wurde ich zum Noviziat nach Togo geschickt, wo ich weitere zwei Jahre verbrachte. Ich habe viele Dinge über das Ordensleben und weitere Aspekte der Berufung zur Hospitalität erlernt. Im Laufe des Noviziats konnte ich meine Berufung vertiefen, wobei ich jedoch zugeben muss, dass das Ordensleben auch Opfer verlangt. Auch der hl. Johannes von Gott opferte sich, aber der Heilige Geist begleitete ihn, half ihm und verließ ihn nie. Sein Vorbild hat mich stark motiviert, meine Berufung im Hospitalorden der Barmherzigen Brüder zu erfüllen.
Meine Berufung ist für mich wirklich eine Herausforderung, denn in der heutigen Welt lauern viele Versuchungen und die einzige Möglichkeit, sie zu überwinden, sind Gebet und Arbeit. Ein weiterer Aspekt meiner Berufung ist heute, als Scholastiker, das Bestreben von der materialistischen Welt Abstand zu nehmen und mich in den Dienst der Bedürftigen und Kranken zu stellen nach dem Beispiel des hl. Johannes von Gott.
Ich befehle mich in die Hände der Jungfrau Maria und des Heiligen Geistes; mögen sie mir helfen, meine Berufung immer besser zu erkennen und ihr bis zum Ende treu zu bleiben. Berufung ist ein Ruf des Herrn und deshalb müssen wir bereit sein, eine positive Antwort zu geben.