Maria Luísa Câmara Leme

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Freiwillige

Portugal

Maria Luísa Câmara Leme

 

Seit 1997 bin ich eine freiwillige Helferin, doch Freiwillige im Gesundheitsdienst erst seit Mai 2010 und das tut mir sehr leid: Ich hatte die Möglichkeit, in der Psychiatrie tätig zu werden, doch das Stigma der Geisteskrankheit hat meine Entscheidung leider lange hinausgezögert.

Auf Einladung einer Freundin unternahm ich dann einen Versuch und verliebte mich sofort. Ich bin von Herzen gerne freiwillige Helferin in der Psychiatrie: Ich habe hier einen Flecken Paradies gefunden.

Die Menschen, denen ich helfe, sind so ehrlich, so offen, so freundlich... und alles was ich für sie tun kann, scheint mir immer noch zu wenig angesichts ihrer menschlichen Größe.

Der Freiwilligendienst in der Psychiatrie ist für mich ein Weg, um mit beiden Beinen im Leben zu stehen: bescheiden sein, aufmerksam den Hilferuf des anderen wahrnehmen; und auch die Freude, früh am Tag aufzustehen, aber glücklich zu sein, weil ich weiß, ich werde den Tag mit Freunden verbringen.

Es bedeutet auch, mit einem Lächeln bereit sein, den anderen an- und aufzunehmen. Ein bisschen Mutter zu sein.

Helfen, zuhören, lachen, umarmen... verstehen, akzeptieren, jeden so achten wie er ist. Und Freude bringen und dafür sorgen, dass das Heute anders ist als das Gestern.

Ein Freiwilliger im Hospitaldienst zu sein, bedeutet bedingungslos zu lieben. 

 

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