Heiliger Benedikt Menni, sac.

(geb. Angelo Ercole)

Generaloberer des Ordens

Gründer der "Hospitalschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu"

Geboren 1841 in Mailand (Italien)

Gestorben 1914 in Dinan (Frankreich)

Seine Berufung zum Barmherzigen Bruder erwachte am Mailänder Bahnhof, als er 1859 als Freiwilliger miterlebte, wie sich die Barmherzigen Brüder um die vielen Verwundeten kümmerten, die aus der Schlacht von Magenta zurückkehrten. Er bat um Aufnahme in den Orden und nahm den Namen Frater Benedikt an. Im Jahr nach der Ablegung der feierlichen Gelübde wurde er vom Generaloberen, P. Giovanni Maria Alfieri, als dessen Sekretär nach Rom berufen, wo er zeitgleich das Studium der Theologie am "Collegio Romano", der heutigen "Päpstlichen Universität Gregoriana", aufnahm. Am 14. Oktober 1866 wurde er in Rom zum Priester geweiht und feierte die Primiz in der Kirche des hl. Johannes Calibita auf der Tiberinsel.

1867, im Alter von nur 25 Jahren, sandte ihn der Generalobere, der von den Talenten und Fähigkeiten des jungen Ordensmannes angetan war, nach Spanien zum Wiederaufbau des Ordens. Dort gründete Benedikt Menni unter vielen Gefahren, Opfern und Schwierigkeiten, auch von Seiten der kirchlichen Autoritäten, in einem stark antiklerikalen Klima, in dem man seine Projekte nicht unterstützte, zahlreiche Werke in verschiedenen Städten für psychisch kranke und behinderte Menschen, für Kinder und viele andere Hilfsbedürftige. Er stellte nicht nur die Ordensprovinzen in Spanien wieder her, sondern auch in Portugal und Mexiko, gründete 22 Krankenhäuser und erweckte gleichzeitig zahlreiche neue Berufungen für den Orden.

Im Jahr 1881 gründete er die Gemeinschaft der "Hospitalschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu" zur Betreuung von psychisch kranken Frauen. Nachdem die Gemeinschaft die kanonische Anerkennung erlangt hatte, wurde Schw. Maria Josefa Recio (1846-1883) einstimmig zur ersten Generaloberin gewählt. Schw. Maria starb später infolge einer gewalttätigen Aggression durch eine psychisch kranke Frau und wurde im Jahr 2012 von  Papst Benedikt XVI. zur Ehrwürdigen Dienerin Gottes erhoben.

Benedikt Menni wurde zum Apostolischen Visitator des Ordens ernannt. Beim Generalkapitel am 21. April 1911 ernannte ihn der Heilige Papst Pius X. zum Generaloberen des Ordens. Im Jahr darauf trat er von diesem Amt zurück, nachdem er den Intrigen einiger Mitbrüder zum Opfer gefallen war. Zu Unrecht verleumdet, zwang man ihn, die beiden Ordensfamilien strikt voneinander zu trennen. In der Folge verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend. Trotzdem entfernte man ihn aus dem Haus der Hospitalschwestern, in dem er gepflegt wurde, und versetzte ihn nach Dinan in Frankreich, wo er vollends zu einem Pflegefall wurde und nach langer schwerer Krankheit sein irdisches Leben beendete und das himmlische Leben erlangte, das er so sehr verdient hatte.    

Seine sterbliche Hülle ruht in Ciempozuelos, in einem Schrein in der Kapelle der von ihm gegründeten Schwesterngemeinschaft.

Benedikt Menni wurde am 23. Juni 1985 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 21. November 1999 heiliggesprochen.

Sein Gedenktag wird am 24. April gefeiert.

 
 

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